Kung-Fu: Dieser Begriff wird oft als Überbegriff für chinesische Kampfkünste verwendet, insbesondere im Westen. Wörtlich bedeutet "Kung-Fu" oder "Gongfu" in etwa "harte Arbeit" oder "erworbene Fähigkeit". Es bezieht sich nicht ausschließlich auf Kampfkünste, sondern auf jegliche Fertigkeiten oder Errungenschaften, die durch Ausdauer und Training erreicht wurden.
Wushu: Der Begriff "Wushu" bedeutet wörtlich "Kampfkunst" (Wu = Krieg, Shu = Kunst). Im modernen Kontext wird Wushu meist als Bezeichnung für die sportliche, akrobatische Variante der chinesischen Kampfkünste verwendet, die auch oft wettkampforientiert ist. Traditionelle Stile gehören jedoch ebenfalls zu Wushu, auch wenn sie weniger häufig unter diesem Namen bekannt sind.
Traditionell vs. Modern: Kung-Fu ist ein Sammelbegriff für traditionelle chinesische Kampfkünste, die auf Philosophie, Selbstdisziplin und effektiven Kampf ausgerichtet sind. Wushu hingegen hat sich seit dem 20. Jahrhundert als sportliche und oft ästhetischere Version entwickelt, die akrobatische Elemente und Formläufe (Taolu) betont.
Anwendung: Während Kung-Fu traditionell auch den praktischen Aspekt der Selbstverteidigung betont, liegt beim modernen Wushu der Fokus mehr auf Darstellung, mit Wettkampfkategorien wie Formenlauf (ohne Gegner) und Sparring (Sanda).
Wing Tsun (oder Wing Chun) ist ein traditioneller Kampfstil, der den Kung-Fu-Stilen zugeordnet wird. Es entstand während der Qing-Dynastie und wird als ein äußerst praktischer und effektiver Stil für die Selbstverteidigung geschätzt. Anders als modernes Wushu, das oft akrobatische Bewegungen enthält, ist Wing Tsun eher minimalistisch, direkt und funktional, ohne unnötigen Schnickschnack.
Was ist Kung-Fu? Mehr als nur Kampfkunst!
Kung-Fu ist ein Begriff mit tiefgreifender Bedeutung, der weit über die Welt der Kampfkünste hinausgeht. Übersetzt bedeutet „Kung-Fu“ in etwa „Etwas durch harte und geduldige Arbeit Erreichtes“. Ursprünglich beschreibt Kung-Fu jede Fertigkeit, die durch Ausdauer, Disziplin und Hingabe zur Meisterschaft gebracht wurde – sei es das Kochen, Malen, Tanzen oder Musizieren.
In der westlichen Welt wird Kung-Fu oft mit chinesischer Kampfkunst gleichgesetzt. Insbesondere die berühmten Shaolin-Mönche sind eng mit diesem Begriff verbunden. Kung-Fu wurde in den 1970er Jahren durch Bruce Lee und zahlreiche Hong-Kong-Filme, sogenannte Eastern, populär. Auch die Serie Kung Fu (1972-1975) trug zur Bekanntheit bei und zeigte die Abenteuer eines Shaolin-Mönches im Wilden Westen.
Kung-Fu hat in der chinesischen Kultur eine starke geistige und moralische Komponente. Das Wort setzt sich zusammen aus:
Kung (功): Errungenschaft
Fu (夫): Mensch
Diese Kombination unterstreicht die Verbindung von Anstrengung und Menschlichkeit. Das Studium von Kung-Fu ist tief mit den drei großen chinesischen Geistesströmungen verbunden: Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus. Diese Lehren prägen nicht nur die Bewegungen und Techniken, sondern auch die innere Haltung und Philosophie der Praktizierenden.
Kung-Fu ist somit weit mehr als Kampfkunst – es ist eine Lebenskunst, die Disziplin, Selbstreflexion und Respekt in den Vordergrund stellt.
Was ist Wushu? Die Vielfalt der chinesischen Kampfkunst
Der Begriff Wushu bedeutet wörtlich „Kampfkunst“ und umfasst als Sammelbegriff sämtliche chinesischen Kampfkünste. Andere Bezeichnungen hierfür sind Guoshu („Nationale Kunst“) oder Quan Fa/Kuen Fat („Methode der Faust“).
Die chinesische Kampfkunst blickt auf eine Jahrtausende alte Tradition zurück. Über die Zeit haben sich mehrere hundert traditionelle und moderne Stilrichtungen und Systeme entwickelt. Als Hauptquellen dieser Vielfalt gelten:
Shaolin-Kloster: Die kraftvollen und dynamischen Techniken der buddhistischen Shaolin-Mönche.
Wudang-Gebirge: Die fließenden, eleganten Bewegungen der taoistischen Kampfkunst aus Wudang.
Wushu dient jedoch nicht nur der Selbstverteidigung oder dem Kampf. Es ist ein Weg zu innerem Gleichgewicht, körperlicher Fitness und spirituellem Wohlbefinden. Die Kombination von Meditation und Bewegung macht Wushu einzigartig.
Direct VingTzun – Kung-Fu oder Wushu?
Direct Ving Tzun (oder Wing Tsun) lässt sich sowohl der Kampfkunst im Sinne von Wushu als auch der tiefgründigen Philosophie des Kung-Fu zuordnen:
Als Wushu: Ving Tzun gehört zu den chinesischen Kampfkünsten und repräsentiert ihre effektive und direkte Selbstverteidigung.
Als Kung-Fu: Das persönliche Erlernen von Ving Tsun ist ein Beispiel für die „harte Arbeit an sich selbst“ – ein Kernprinzip von Kung-Fu.
Direct VingTzun verbindet somit die praktische Kampfkunst mit der Idee, durch Disziplin und Hingabe persönliche Meisterschaft zu erreichen.