Ein paar Tipps, wie man sich bei einem Raub oder Übergriff verhalten soll

 

DAVOR

1. Gefahren vermeiden. Das bedeutet: Bevor es auf den Freimarkt oder abends ins Viertel geht, überlegen, was man alles braucht: Handy, Handtasche, Portemonnaie. Wertsachen grundsätzlich verdeckt am Körper tragen. Dunkle Straßen sind ein No-Go. Einen sicheren Weg wählen und sich auch eine Alternative für den Notfall überlegen. Wichtig: Selbstbewusst auftreten.

2. Wer sich nachts verfolgt fühlt, kann in einen fremden Vorgarten gehen und vortäuschen, dort zu wohnen. Oder man könnte ein Telefonat führen, um einen Bekannten über den aktuellen Aufenthaltsort zu informieren.

3. Bei großen Menschenansammlungen wie in der Silvesternacht in Köln ist es wichtig, aufmerksam zu bleiben. Man sollte sich hier unbedingt am Rande der Ansammlung bewegen und nicht in der Mitte aufhalten. Große Personenansammlungen, die bereits eine aggressive Grundstimmung vermitteln, sollten konsequent umgangen werden, auch wenn es der direkte Weg zum Ziel wäre und man glaubt, dieses Recht stünde einem zu. Einen Konflikt gegen eine Gruppe auszufechten ist für Einzelpersonen meist aussichtslos.

4. Unterwegs mit Bus oder Bahn, dann am besten einen Platz am Gang und in der Nähe des Fahrers suchen. So läuft man nicht Gefahr, von einem unliebsamen Sitznachbarn zwischen ihm und dem Fenster eingeengt zu werden.

 

DABEI

5. Wenn es möglich ist, weglaufen. Wenn nicht, versuchen, andere Menschen auf die Situation aufmerksam zu machen. Anschuldigungen oder Beleidigungen sind damit nicht gemeint, denn dadurch droht eine noch aggressivere Reaktion des Täters. Das "Gegenüber" sollte immer mit "Sie" angesprochen werden, damit für Außenstehende klar wird, dass es sich nicht um einen Streit unter Bekannten, sondern um eine Bedrohungssituation handelt. Nur dann sind andere Menschen bereit, zu helfen.

6. Unerwartet reagieren. Eine Möglichkeit könnte sein, sich zu entschuldigen, obwohl man selbst "angerempelt" wurde. Der Täter ist irritiert. Dadurch baut das Opfer Distanz auf. Die Distanz zwischen Täter und Opfer sollte so früh wie möglich und so groß wie möglich aufgebaut werden. Weglaufen oder sich aus der Situation so schnell und so früh wie möglich zu entfernen ist das Beste, um bedrohlichen Situationen zu entkommen.

7. Wenn es nicht anders geht, kämpfen kämpfen kämpfen. Dabei ist alles erlaubt was den Angreifer kampfunfähig macht. Effektive realistische Selbstverteidigungstechniken lernen man am besten hier bei den DMAO Kampfkunstakademien!

8. Als Zeuge sollten Sie helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Es hilft, andere Menschen auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Wählen Sie 110 und stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung.

 

DANACH

9. Wer einen Überfall sieht, sollte sich das Aussehen des Täters merken und Notizen machen. 110 anrufen und Anzeige erstatten. Wer Opfer eines Überfalls wird, sollte sich helfen lassen: Opfernotruf der Polizei: 0800 2800 110 oder Opfernotruf Weißer Ring: 116 006.